Die Leptospirose ist eine ernsthafte bakterielle Erkrankung, die Hunde und sogar Menschen betreffen kann. Besonders gefährlich ist die Krankheit, weil sie schwere Organschäden verursacht und im schlimmsten Fall tödlich enden kann.
In diesem Artikel erfährst du, was Leptospirose beim Hund ist, welche Symptome auftreten können, wie sich Hunde anstecken und welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt. Außerdem erklären wir, wie du deinen Hund mit einer Impfung schützen kannst.
Leptospirose beim Hund: Alles Wichtige auf einen Blick
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Erkennen:
Unspezifische Symptome wie Fieber, Schwäche, Erbrechen oder Gelbfärbung der Schleimhäute – schnell zum Tierarzt! -
Ansteckung:
Über kontaminiertes Wasser, infizierten Urin oder Kontakt mit Nagetieren. -
Behandlung:
Antibiotika, Flüssigkeitstherapie und intensive Nachsorge bei Organproblemen. -
Vorsorge:
Impfungen und Vermeidung von Risikogebieten schützen deinen Hund effektiv.
Was ist Leptospirose beim Hund?
Die Leptospirose ist eine gefährliche bakterielle Infektionskrankheit, die durch Leptospiren ausgelöst wird. Diese spiralförmigen Bakterien sind äußerst widerstandsfähig und können in feuchten Umgebungen wie Pfützen, Teichen oder feuchtem Boden wochenlang überleben. Bei einer Infektion greifen die Leptospiren die Organe des Hundes an, insbesondere die Leber und die Nieren, was zu schweren Schädigungen führen kann.
Die Krankheit, die auch als Stuttgarter Hundeseuche bekannt ist, zählt zu den Zoonosen. Das bedeutet, sie kann nicht nur Hunde, sondern auch Menschen infizieren. Dies macht die Leptospirose zu einem ernstzunehmenden Gesundheitsrisiko, vor allem in Haushalten mit mehreren Tieren oder Kindern.
Verbreitung der Leptospirose
Die Leptospirose tritt weltweit auf, besonders in Regionen mit feuchtem und warmem Klima. Aber auch in Deutschland ist das Risiko nicht zu unterschätzen, darf aber auch nicht überbewertet werden.
Obwohl die Impfpflicht und verbesserte Hygiene in den letzten Jahren zu einem Rückgang geführt haben, bleibt die Krankheit vor allem in ländlichen Gebieten ein Problem. Hierzu das Robert-Koch-Institut: In Deutschland wurden seit dem Jahr 2000 pro Jahr zwischen 37 und 166 Leptospirosefälle an das RKI übermittelt.
Hunde, die gerne schwimmen oder viel Zeit in der Natur verbringen, sind besonders gefährdet. Ein achtsamer Umgang mit möglichen Infektionsquellen und die Impfung sind entscheidende Maßnahmen, um deinen Hund vor dieser gefährlichen Krankheit zu schützen.
Was sind die Symptome?
Die Symptome der Leptospirose können von mild bis schwer reichen und hängen davon ab, welche Organe betroffen sind. Häufig treten folgende Anzeichen auf:
- Fieber und allgemeine Schwäche.
- Appetitlosigkeit und vermehrtes Trinken.
- Erbrechen und Durchfall, oft mit Blut.
- Gelblich verfärbte Schleimhäute (Hinweis auf Leberprobleme).
- Schmerzen, vor allem im Bauchbereich oder in den Muskeln.
- Schwierigkeiten beim Atmen.
Da die Symptome unspezifisch sind, kann die Krankheit leicht übersehen werden. Deshalb ist bei Verdacht auf Leptospirose ein schneller Besuch beim Tierarzt zwingend erforderlich.
Wo können Hunde sich anstecken?
Hunde stecken sich meist durch den Kontakt mit infiziertem Urin von Nagetieren oder kontaminiertem Wasser an. Folgende Situationen bergen ein erhöhtes Risiko:
Auch feuchter Boden und Schlamm können die Bakterien enthalten und das Risiko für eine Infektion erhöhen. Besonders gefährdet sind Hunde, die gerne schwimmen oder sich viel in der Natur bewegen.
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Wie wird Leptospirose diagnostiziert?
Die Diagnose der Leptospirose ist oft schwierig, da die Symptome, wie bereits erwähnt, unspezifisch sind. Ein Tierarzt wird in der Regel folgende Untersuchungen durchführen:
- Blut- und Urintests:
Diese können Hinweise auf Nieren- oder Leberprobleme geben. - PCR-Test:
Ein spezieller Test, der die Erreger direkt nachweist. - Antikörpertest:
Dieser zeigt an, ob das Immunsystem des Hundes auf Leptospiren reagiert hat.
Wie wird Leptospirose behandelt?
Die Behandlung der Leptospirose ist ein Wettlauf gegen die Zeit. Da die Krankheit schwerwiegende Schäden an den Organen verursachen kann, ist eine frühzeitige Therapie für die Genesung des Hundes von größter Wichtigkeit. Der Tierarzt verfolgt dabei zwei Hauptziele: die Bekämpfung der Infektion und die Stabilisierung der Organfunktionen.
1. Antibiotikatherapie
Der erste und wichtigste Schritt ist die Verabreichung von Antibiotika, um die Leptospiren im Körper abzutöten. Die Therapie beginnt oft schon, bevor eine endgültige Diagnose vorliegt, da jede Verzögerung das Risiko von Organschäden erhöht. Meist werden Breitbandantibiotika eingesetzt, die gezielt gegen die Bakterien wirken. Die Behandlung wird über einen Zeitraum von mehreren Wochen fortgesetzt, um sicherzustellen, dass alle Erreger beseitigt werden.
2. Flüssigkeitstherapie
Da die Leptospirose oft die Nieren angreift, ist eine Flüssigkeitstherapie immer angezeigt, um den Flüssigkeitshaushalt des Hundes zu stabilisieren und die Nierenfunktion zu unterstützen. Über Infusionen erhält der Hund wichtige Elektrolyte, die helfen, Giftstoffe aus dem Körper zu spülen und die Dehydrierung zu bekämpfen.
3. Symptomatische Behandlung
Um den Allgemeinzustand des Hundes zu verbessern, werden weitere Medikamente eingesetzt, wie Schmerzmittel, um Entzündungen und Schmerzen zu lindern und Medikamente gegen Erbrechen und Durchfall, um den Magen-Darm-Trakt zu entlasten.Außerdem werden oft
Leber- und Nierenunterstützende Präparate eingesetzt, die helfen, die Funktion geschädigter Organe zu stabilisieren.
4. Stationäre Behandlung
In schweren Fällen, vor allem bei Nierenversagen oder stark eingeschränkter Leberfunktion, ist eine stationäre Aufnahme in einer Tierklinik notwendig. Hier kann der Hund rund um die Uhr überwacht und intensiv behandelt werden. Maßnahmen wie eine Dialyse oder künstliche Ernährung kommen bei schwerwiegenden Komplikationen zum Einsatz.
5. Langzeitpflege nach der Behandlung
Auch nach einer erfolgreichen Behandlung benötigt der Hund oft intensive Nachsorge. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen sind wichtig, um sicherzustellen, dass die Organe sich vollständig erholen. Eine spezielle Diät, die die Nieren und die Leber schont, kann Teil der Langzeitpflege sein.
Prognose
Die Heilungschancen bei Leptospirose hängen stark vom Zeitpunkt der Behandlung ab. Hunde, die früh behandelt werden, haben gute Aussichten auf eine vollständige Genesung. Spätes Eingreifen kann jedoch zu dauerhaften Organschäden führen.
Indem du also frühzeitig auf Symptome reagierst und sofort einen Tierarzt aufsuchst, kannst du deinem Hund die bestmögliche Behandlung ermöglichen.
So schützt du deinen Hund vor den Gefahren der Leptospirose
Die Leptospirose kann ohne Behandlung tödlich verlaufen. Durch die richtige Vorsorge – wie die Vermeidung von Risikogebieten und eine Impfung – kannst du das Risiko für deinen Vierbeiner jedoch deutlich reduzieren.
Solltest du Symptome wie Fieber, Erbrechen oder Schwäche bemerken, ist ein schneller Tierarztbesuch absolut entscheidend. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind der Schlüssel, um die Krankheit zu besiegen und deinem Hund eine vollständige Genesung zu ermöglichen.
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