Der Sommer ist da, die Wiesen blühen, dein Hund tobt ausgelassen durchs Gras – und plötzlich ist Schluss mit lustig. Dein Vierbeiner kratzt sich wie ein wandelnder Flohzirkus, schleckt obsessiv an den Pfoten und sieht aus, als hätte er einen Tanzkurs für Hunde gebucht. Die Ursache? Winzig klein, aber maximal nervig: Grasmilben beim Hund.
Was du über die kleinen Quälgeister wissen solltest, woran du sie erkennst und wie du deinem Hund den Juckreiz ersparst – das erfährst du in diesem Artikel.
Alles auf einen Blick
- Grasmilben beim Hund verursachen Juckreiz und Hautreizungen, besonders an Pfoten, Bauch und Ohren.
- Typisch sind rote Stellen, intensives Kratzen und Lecken – oft sichtbar als Hautirritationen oder kleine Quaddeln.
- Vorbeugung & Pflege sind das A und O – mit Antiparasitika und regelmäßiger Pfotenreinigung.
Was sind eigentlich Grasmilben – und warum haben sie es auf Hunde abgesehen?
Grasmilben, wissenschaftlich auch als Herbstgrasmilben oder Neotrombicula autumnalis bekannt, sind winzige Spinnentiere mit großer Wirkung. Genauer gesagt sind es nicht mal die erwachsenen Milben, die deinem Hund das Leben schwer machen – sondern deren Larven. Und diese Biester sind echte Nervensägen.
Sie lauern in Gras, Moos und bodennaher Vegetation, meist in den warmen Monaten zwischen Juni und Oktober. Sobald dein Hund draußen über eine befallene Fläche spaziert, springen die Larven auf ihn über – bevorzugt auf weiche, warme und dünn behaarte Hautstellen.
Lieblingsorte? Zwischen den Zehen, am Bauch, in den Achseln. Grasmilben an den Pfoten deines Hundes sind also keine Seltenheit – eher die Regel.
Beißend ans Ziel
Und das Gemeine daran: Die Larven graben sich nicht etwa tief in die Haut ein – nein, sie beißen sich einfach an der obersten Hautschicht fest und sonnen sich dort im Überfluss. Dabei geben sie ein Speichelsekret ab, das die oberste Hautschicht deines Hundes angreift und die Zellen quasi zu einem Milben-Smoothie aufweicht – lecker für die Plagegeister, aber höllisch unangenehm für deinen Vierbeiner.
Das löst eine starke Reaktion aus: entzündliche Hautveränderungen, extremer Juckreiz und mitunter ein wahres Drama auf vier Pfoten. Und weil dein Hund auf seine Art reagiert – mit Kratzen, Lecken und Knabbern – kann sich die Haut noch zusätzlich entzünden. Ein Teufelskreis auf der Wiese, den du lieber frühzeitig durchbrichst.

Hilfe, mein Hund kratzt sich nonstop! So erkennst du Grasmilben-Befall
Grasmilben sind also kaum sichtbar, aber ihre Wirkung ist unübersehbar. Dein Hund zeigt dir schnell, dass etwas nicht stimmt – mit einem Verhalten zwischen Kratzkonzert und Schleck-Marathon. Diese Anzeichen solltest du kennen:
- Intensiver Juckreiz, besonders an Pfoten, Bauch oder Ohren
- Rötungen und Hautirritationen
- Kleine, rote Punkte oder Quaddeln – vor allem an dünn behaarten Stellen
- Teilweise sogar hautausschlagähnliche Veränderungen (google ruhig „Hautausschlag bei Hunden Fotos“ – aber idealerweise nicht direkt nach dem Frühstück)
Wenn du ganz genau hinschaust, kannst du manchmal sogar die orange-roten Larven erkennen – meist als kleiner Fleckenteppich auf der Haut. Aber Achtung: Sie sind winzig (etwa 0,2–0,3 mm), du brauchst also Adleraugen oder eine Lupe.
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Wie gefährlich sind Grasmilben für Hunde wirklich?
Die beruhigende Nachricht zuerst: Nein, lebensbedrohlich sind Grasmilben beim Hund nicht. Aber sie sind echte Nerven-Bohrer. Der ständige Juckreiz kann nicht nur die Lebensqualität deines Lieblings beeinträchtigen, sondern auch zu Sekundärinfektionen führen – etwa durch Aufkratzen oder übermäßiges Lecken.
Ein unbehandelter Befall wird so schnell vom harmlosen Krabbelbesuch zu einer ausgewachsenen Hautparty mit unerwünschten Gästen. Von kleinen Entzündungen bis hin zu großen Hot Spots ist alles drin – und das kann teuer und schmerzhaft werden.
Darum gilt: Nicht auf die leichte Schulter nehmen – aber auch nicht in Panik ausbrechen. Grasmilben beim Hund sind zwar unangenehm, aber gut behandelbar.
Woher kommen sie – und wie kannst du deinen Hund vor Grasmilben schützen?
Grasmilben kommen nicht aus der Hölle, obwohl man das manchmal denken könnte. Sie lieben:
- Wiesen mit hohem Gras
- Feuchte Waldränder
- Gärten mit dichtem Bewuchs
Der Klassiker: Dein Hund springt glücklich über eine Sommerwiese – und nimmt unfreiwillig Passagiere mit.
Vorbeugen ist hier die beste Medizin
- Antiparasitika:
Spot-ons oder Sprays mit repellierender Wirkung. Diese Mittel bauen eine unsichtbare Schutzbarriere auf und machen deinen Hund für Grasmilben so attraktiv wie ein kalter Kaffee.
- Pfotenpflege:
Nach dem Spaziergang gründlich die Pfoten kontrollieren und abwaschen, gerade wenn du weißt, dass Grasmilben in der Gegend ihr Unwesen treiben. So spülst du die kleinen Störenfriede direkt wieder vom Hund – bevor sie überhaupt zur Juckparty auflaufen können.
- Gartenpflege:
Mähen, lüften, Ordnung halten – so machst du deinen Rasen für Grasmilben unattraktiv. Wer seinen Garten kurz und luftig hält, schafft keinen Kuschelplatz für Krabbelkandidaten.
Grasmilben beim Hund behandeln – so wird dein Vierbeiner die Biester wieder los
Wenn’s schon zu spät ist und dein Hund aussieht wie ein Streuselkuchen auf Beinen, dann helfen folgende Maßnahmen:
Waschen, waschen, waschen
Mit lauwarmem Wasser oder mildem Hundeshampoo kannst du die Larven von der Haut entfernen. Besonders wichtig: Pfoten reinigen, denn hier nisten sich die Milben besonders gerne ein. Wiederhol das am besten nach jedem Spaziergang – gerade im Spätsommer, wenn die Plagegeister Hochsaison haben.
Ein kleiner Eimer am Hauseingang kann da zum besten Freund deines Vierbeiners (und deiner Nerven) werden.
Juckreiz lindern
Hier gibt’s verschiedene Möglichkeiten:
- Kühlende Gels oder Lotionen:
Sie verschaffen schnelle Linderung und machen den betroffenen Stellen das Leben erträglicher – ganz ohne Kratz-Exzesse.
- Heilerde als Paste aufgetragen:
Sie wirkt entzündungshemmend, bindet Sekrete und beruhigt die gereizte Haut ganz natürlich. Bonus: Dein Hund sieht mit der braunen Maske aus wie frisch aus dem Wellnessurlaub.
- Aloe-Vera-Gel:
Pflegt, kühlt und hilft beim Regenerieren. Achte auf reine Produkte – nicht alles, was gut für Menschen ist, ist automatisch hundetauglich.
- Tierärztlich verordnete Salben oder Medikamente:
Etwa mit Kortison oder Antihistaminika, wenn’s wirklich schlimm juckt. Manchmal muss die Chemiekeule ran, damit der Juckreiz endlich Urlaub macht.
Tierarzt aufsuchen
Wenn dein Hund sich wund kratzt, die Haut entzündet ist oder der Juckreiz nicht aufhört – ab zum Profi. Es kann sein, dass zusätzlich Antibiotika oder Kortison nötig sind. Auch eine Pilz- oder bakterielle Sekundärinfektion lässt sich nur gezielt behandeln, wenn die Ursache eindeutig ist.
Außerdem kann dein Tierarzt dir Tipps für die beste Vorsorge geben – und checken, ob vielleicht noch andere Parasiten wie beispielsweise Zecken mitfeiern.
Bonus: Hausmittel gegen Grasmilben beim Hund – was wirklich hilft
Manchmal ist Omas Trickkiste Gold wert:
- Apfelessig (verdünnt!) auf die betroffenen Stellen tupfen
- Schwarzkümmelöl ins Futter mischen – kann von innen wirken
- Kokosöl wie erwähnt – auch äußerlich einsetzbar
Aber Vorsicht: Nicht jeder Hund verträgt jedes Mittel. Immer zuerst an einer kleinen Stelle testen – und im Zweifel lieber zum Tierarzt.
Klein, orange, fies – aber nicht unbesiegbar!
Grasmilben beim Hund sind wie Mücken im Schlafzimmer: nervig, lästig, aber keine Katastrophe. Mit dem richtigen Wissen und ein wenig Vorbeugung bekommst du das Problem schnell in den Griff.
Wichtig ist: Grasmilben erkennen, handeln, lindern – und fürs nächste Mal vorbeugen. Dann bleibt der Sommer für dich und deinen Vierbeiner ein echtes Highlight – und nicht nur ein juckender Alptraum.
Und falls doch mal mehr als nur ein bisschen Juckreiz im Spiel ist, kann’s schnell teuer werden – etwa wenn ein Tierarztbesuch oder Medikamente nötig sind. Gut, wenn du vorgesorgt hast: Mit der Hundekrankenversicherung von dogcare24 bist du auf der sicheren Seite. So bekommst du nicht nur schnelle Hilfe für deinen Hund, sondern auch für deinen Geldbeutel.
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