Scheinschwangerschaft beim Hund: Symptome erkennen & behandeln

Scheinträchtigkeit beim Hund
Inhaltsverzeichnis

Deine Hündin verhält sich plötzlich seltsam? Sie trägt Spielzeuge wie Welpen durch die Wohnung, hat geschwollene Zitzen oder zeigt Nestbauverhalten? Dann könnte sie scheinträchtig sein. Die sogenannte Scheinschwangerschaft beim Hund ist ein natürliches Phänomen, das viele Hündinnen nach der Läufigkeit erleben – auch wenn sie nicht gedeckt wurden. Für Dich als Halter:in kann das Verhalten zunächst verwirrend oder sogar beunruhigend wirken. In diesem Artikel erfährst Du, was eine Scheinträchtigkeit ist, welche Symptome typisch sind und wie Du Deiner Hündin helfen kannst, sich bald wieder wohlzufühlen.

Alles auf einen Blick: Scheinschwangerschaft beim Hund

Was ist das?
Hormonell bedingter Zustand nach der Läufigkeit – ohne echte Trächtigkeit.

Wann tritt sie auf?
Etwa 6–9 Wochen nach der Läufigkeit, bei nicht kastrierten Hündinnen.

Typische Anzeichen:

  • Geschwollene Zitzen, evtl. Milch

  • Nestbau, Spielzeuge werden wie Welpen behandelt

  • Stimmungsschwankungen, Fressverhalten verändert sich

Wie lange?
Meist 1–3 Wochen, vergeht oft von selbst.

Was tun?

  • Spielzeug entfernen

  • Für Ablenkung sorgen

  • Bei starken Symptomen: Tierarzt

Vorbeugung:
Kastration kann Scheinträchtigkeit dauerhaft verhindern.

Was ist eine Scheinträchtigkeit beim Hund?

Die Scheinträchtigkeit beim Hund, auch Scheinschwangerschaft oder Scheinträchtigkeit der Hündin genannt, ist ein ganz natürlicher Vorgang im Zyklus einer nicht kastrierten Hündin. Dabei stellt sich der Körper so ein, als wäre eine Trächtigkeit vorhanden – obwohl keine Befruchtung stattgefunden hat.

Hormonell gesehen ist das sogar völlig normal: Nach jeder Läufigkeit steigt der Progesteronspiegel, danach fällt er ab, und der Körper schüttet vermehrt das Hormon Prolaktin aus – das gleiche Hormon, das auch bei trächtigen Hündinnen aktiv ist. Der Körper „denkt“, es sei Nachwuchs unterwegs, und bereitet sich entsprechend vor: Die Milchdrüsen schwellen an, das Verhalten verändert sich, manchmal wird sogar Milch produziert.

Viele Halter:innen sind überrascht oder sogar besorgt, wenn ihre Hündin scheinträchtig wird. Doch keine Sorge: Die Scheinschwangerschaft ist keine Krankheit, sondern ein Überbleibsel aus der natürlichen Entwicklung des Hundes. In der freien Natur sicherten scheinschwanger gewordene Rudelmitglieder oft das Überleben der Welpen anderer Hündinnen, indem sie mitfütterten oder auf sie aufpassten.

Scheinschwanger beim Hund

Ursachen und hormonelle Hintergründe

Die Ursache einer Scheinschwangerschaft beim Hund liegt in der natürlichen Hormonumstellung nach der Läufigkeit. Dabei spielen vor allem zwei Hormone eine wichtige Rolle: Progesteron und Prolaktin.

Nach dem Eisprung produziert der Körper der Hündin zunächst viel Progesteron – egal ob sie trächtig ist oder nicht. Wenn dieser Hormonspiegel später absinkt, wird vermehrt Prolaktin ausgeschüttet. Dieses Hormon ist für die Milchbildung verantwortlich und sorgt für das typische Verhalten einer scheinträchtigen Hündin – wie Nestbau oder das Umsorgen von Gegenständen.

Wichtig zu wissen:
Die Scheinschwangerschaft ist keine Fehlfunktion, sondern ein ganz natürlicher Teil des Zyklus. In freilebenden Rudeln war sie sogar überlebenswichtig: Auch nicht tragende Hündinnen konnten Welpen anderer Mütter versorgen.

Heute führt diese biologische Anpassung oft zu Unsicherheit – vor allem, wenn die Hündin ungewöhnlich anhänglich, traurig oder besitzergreifend wird.

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Symptome der Scheinschwangerschaft erkennen

Die Anzeichen einer Scheinschwangerschaft können sehr unterschiedlich ausfallen – sowohl körperlich als auch im Verhalten. Manche Hündinnen zeigen nur leichte Veränderungen, andere wirken, als wären sie tatsächlich trächtig.

Typische Symptome der Scheinträchtigkeit:

  • Geschwollene Zitzen, eventuell mit Milchbildung

  • Nestbauverhalten: Decken, Körbchen oder Spielzeuge werden „hergerichtet“

  • Starkes Klammerverhalten oder Rückzug

  • Appetitveränderungen: weniger Hunger oder Heißhunger

  • Unruhe, Nervosität oder Traurigkeit

  • Verteidigung von Spielzeugen wie Welpen

  • Leichtes Bauchwachstum durch Wassereinlagerung

So erkennst Du eine Scheinschwangerschaft:

Wenn Deine Hündin ungewöhnlich fürsorglich, anhänglich oder reizbar ist – und das etwa 6–9 Wochen nach der Läufigkeit – liegt der Verdacht auf eine Scheinschwangerschaft nahe. Auch das Umsorgen von Kuscheltieren oder Socken ist ein häufiges Anzeichen.

👉 Tipp: Wenn Du unsicher bist, ob Deine Hündin scheinschwanger oder vielleicht sogar wirklich trächtig ist, hilft ein Besuch beim Tierarzt, um Klarheit zu schaffen.

 

Häufige körperliche Veränderungen

Während einer Scheinschwangerschaft kommt es bei vielen Hündinnen zu deutlichen körperlichen Veränderungen. Diese ähneln oft denen einer echten Trächtigkeit.

Zu den häufigsten Veränderungen zählen:

  • Geschwollene Zitzen: Die Milchleisten können anschwellen und sich warm anfühlen.

  • Milchbildung: In manchen Fällen tritt sogar Milch aus den Zitzen aus.

  • Leicht aufgeblähter Bauch: Durch Wassereinlagerungen kann der Bauch etwas voller wirken.

  • Leichtes Zittern oder Unruhe: Manchmal wirkt die Hündin körperlich angespannt.

Diese Symptome sind in der Regel nicht gefährlich, können aber unangenehm sein – vor allem, wenn die Zitzen stark geschwollen sind oder die Hündin sich häufig leckt. Das Lecken kann die Milchproduktion sogar noch anregen.

👉 Wichtig: Bitte nicht massieren oder an den Zitzen drücken. Das regt die Milchproduktion zusätzlich an.

Verhaltensauffälligkeiten bei der scheinträchtigen Hündin

Nicht nur der Körper verändert sich – auch das Verhalten einer scheinträchtigen Hündin kann sich deutlich wandeln. Viele Hundehalter:innen berichten von sehr fürsorglichem, manchmal sogar besitzergreifendem Verhalten.

Typische Verhaltensweisen:

  • Nestbau: Deine Hündin sucht sich ruhige Ecken, scharrt Decken zusammen oder richtet sich ihr Körbchen „mütterlich“ her.

  • Spielzeuge als „Welpen“: Stofftiere, Socken oder andere Gegenstände werden herumgetragen, beschützt oder sogar gesäugt.

  • Vermehrte Anhänglichkeit oder das Gegenteil – Rückzug und Reizbarkeit

  • Verteidigung des „Nestes“: Manche Hündinnen reagieren empfindlich, wenn man sich ihrem Schlafplatz oder Spielzeug nähert.

  • Unruhe oder Nervosität, insbesondere in den Abendstunden

Diese Verhaltensänderungen können für Dich überraschend oder ungewohnt sein. Doch sie sind eine natürliche Folge der hormonellen Umstellung – und gehen meist nach ein bis zwei Wochen wieder zurück.

👉 Tipp: Beobachte Deine Hündin liebevoll, aber gib ihr Raum. Ruhige Ablenkung wie Spaziergänge oder Schnüffelspiele helfen oft am besten.

Diagnose beim Tierarzt: So wird eine Scheinschwangerschaft festgestellt

Wenn Du unsicher bist, ob Deine Hündin wirklich scheinschwanger ist oder vielleicht sogar trächtig, kann ein Besuch beim Tierarzt Klarheit bringen.

Was macht der Tierarzt?

  • Untersuchung der Zitzen und des Bauches

  • Abtasten der Gebärmutter

  • Ultraschall, um eine echte Trächtigkeit auszuschließen

  • Blutuntersuchung, um den Hormonstatus zu prüfen

Oft reicht schon die genaue Beschreibung des Verhaltens und der Symptome durch Dich als Halter:in aus, damit der Tierarzt eine Scheinschwangerschaft bei Hündinnen sicher erkennen kann.

👉 Wichtig: Auch wenn die Scheinschwangerschaft meist harmlos ist – ein Tierarztbesuch ist sinnvoll, wenn Deine Hündin starke Symptome zeigt oder leidet.

 

Was tun bei einer Scheinträchtigkeit?

Wenn Deine Hündin scheinträchtig ist, brauchst Du nicht in Panik zu verfallen. In den meisten Fällen ist keine medizinische Behandlung nötig – aber liebevolle Unterstützung hilft enorm.

Das kannst Du tun:

  • Spielzeuge entfernen, die als „Welpen“ behandelt werden

  • Keine Zitzen berühren oder massieren – das regt die Milchproduktion an

  • Ablenkung durch Bewegung: Spaziergänge, Suchspiele oder kleine Trainings helfen, den Fokus umzulenken

  • Ruhige Umgebung schaffen, Stress vermeiden

  • Futtermenge ggf. leicht reduzieren, wenn der Appetit stark zunimmt

Wann brauchst Du Hilfe vom Tierarzt?

  • Wenn Deine Hündin stark leidet, aggressiv wird oder Fieber zeigt

  • Bei anhaltender Milchbildung

  • Wenn Du unsicher bist, ob es sich nicht doch um eine echte Trächtigkeit handelt

In schweren Fällen kann der Tierarzt beruhigende Medikamente oder Hormonpräparate verschreiben. Diese sollten aber nur eingesetzt werden, wenn es wirklich notwendig ist.

Scheinschwangerschaft beim Hund vorbeugen

Wenn Deine Hündin wiederholt unter Scheinträchtigkeit leidet, fragst Du Dich vielleicht: Kann man das verhindern? Die Antwort ist: Ja, in vielen Fällen lässt sich vorbeugen.

Das kannst Du tun, um vorzubeugen:

  • Auf erste Anzeichen achten und frühzeitig Spielzeuge entfernen

  • Ruhiger Alltag mit viel Bewegung und wenig Stress

  • Zitzen nicht berühren – keine Stimulation

  • Futter ggf. leicht reduzieren, wenn sich Symptome zeigen

Diese Maßnahmen helfen, das hormonelle Gleichgewicht nicht zusätzlich zu stören. Bei leichten Fällen reicht das oft schon aus, um eine Scheinschwangerschaft abzumildern oder sogar zu vermeiden.

👉 Wichtig: Wenn die Scheinträchtigkeit regelmäßig stark ausgeprägt ist, solltest Du über eine dauerhafte Lösung nachdenken – zum Beispiel die Kastration.

Kastration – Sinnvolle Maßnahme zur Vorbeugung?

Wenn Deine Hündin regelmäßig unter einer starken Scheinschwangerschaft leidet, kann eine Kastration eine dauerhafte Lösung sein. Dabei werden die Eierstöcke entfernt, sodass die hormonellen Schwankungen nach der Läufigkeit ausbleiben.

Vorteile der Kastration:

  • Keine Läufigkeit mehr

  • Keine Scheinträchtigkeit mehr

  • Geringeres Risiko für Gebärmutterentzündungen oder Mammatumoren

Wann ist der richtige Zeitpunkt?

Die Kastration sollte nicht während einer akuten Scheinschwangerschaft erfolgen. Der beste Zeitpunkt ist einige Wochen nach der Läufigkeit, wenn der Hormonspiegel wieder normal ist.

Wichtig:

Eine Kastration ist ein operativer Eingriff. Lass Dich gut vom Tierarzt beraten, ob sie für Deine Hündin sinnvoll ist. Bei älteren oder ruhigen Hündinnen kann auch eine Hormonbehandlung als Alternative infrage kommen.

Wann solltest Du zum Tierarzt gehen?

In vielen Fällen verläuft eine Scheinschwangerschaft beim Hund mild und verschwindet von selbst. Es gibt jedoch Situationen, in denen Du besser nicht zögern solltest.

Geh zum Tierarzt, wenn:

  • Deine Hündin stark leidet oder sehr ängstlich wirkt

  • Sie dauerhaft Milch produziert oder sich die Zitzen entzünden

  • Sie Fieber, Appetitverlust oder starke Unruhe zeigt

  • Du unsicher bist, ob sie vielleicht doch trächtig ist

  • Die Symptome über drei Wochen anhalten

👉 Früh handeln kann helfen, unnötigen Stress oder körperliche Beschwerden zu vermeiden. Der Tierarzt kann schnell erkennen, ob es sich wirklich um eine Scheinschwangerschaft handelt – und wenn nötig, sanft unterstützen.

Fazit: Scheinträchtigkeit ist kein Grund zur Panik

Auch wenn es erst einmal beunruhigend wirkt: Eine Scheinschwangerschaft ist bei Hündinnen völlig normal. Sie gehört zum natürlichen Hormonzyklus und klingt in den meisten Fällen ganz von allein wieder ab.

Wichtig ist, dass Du die Anzeichen erkennst und Deiner Hündin mit Ruhe, Geduld und liebevoller Unterstützung zur Seite stehst. Wenn sie sehr leidet oder Du unsicher bist, hilft ein Besuch beim Tierarzt.

👉 Mit etwas Wissen, Aufmerksamkeit und ggf. tierärztlicher Unterstützung kann Deine Hündin diese Phase gut überstehen – und Du kannst ganz entspannt an ihrer Seite bleiben.

Häufige Fragen zur Scheinträchtigkeit beim Hund

Wenn eine Hündin scheinschwanger ist, zeigt sie Anzeichen einer Trächtigkeit, obwohl sie nicht gedeckt wurde. Das ist eine hormonell bedingte Reaktion nach der Läufigkeit.

Die Scheinschwangerschaft bei Hunden ist sehr häufig – besonders bei nicht kastrierten Hündinnen. Etwa 6–9 Wochen nach der Läufigkeit kann sie auftreten.

Typische Anzeichen einer Scheinschwangerschaft sind geschwollene Zitzen, Nestbauverhalten, Unruhe, Appetitveränderungen oder das Umsorgen von Spielzeug.

Eine scheinträchtige Hündin wirkt fürsorglich, zeigt Nestbau oder trägt Spielzeuge wie Welpen herum. Auch Verhaltensänderungen und Milchbildung an den Zitzen sind typisch.

Du kannst Deiner Hündin helfen, indem Du Spielzeuge entfernst, für Ablenkung sorgst und sie nicht an den Zitzen lecken lässt. Bei starken Symptomen hilft ein Besuch beim Tierarzt.

Es gibt keine speziellen Hausmittel. Aber Bewegung, Spiel, ein geregelter Alltag und weniger Reize helfen oft, die Symptome zu lindern. Zitzen nicht massieren!

Meist tritt eine Scheinträchtigkeit etwa 6 bis 9 Wochen nach der Läufigkeit auf – unabhängig davon, ob die Hündin gedeckt wurde oder nicht.

Nein, nicht jede Hündin wird scheinschwanger, aber viele. Besonders häufig ist es bei nicht kastrierten Hündinnen, da der natürliche Hormonzyklus bestehen bleibt.

Wenn die scheinträchtige Hündin regelmäßig starke Beschwerden hat, kann eine Kastration helfen. Sie unterbindet die hormonellen Schwankungen dauerhaft.

Andre Caspar -

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