Die richtige und vor allem konsequente Behandlung ist nicht nur wichtig, sondern unverzichtbar – und sie sollte stets in enger Abstimmung mit einem Tierarzt erfolgen. Warum? Weil jedes Ohr anders ist und die falsche Behandlung mehr schaden als helfen kann.
Tierarztbesuch – Der erste und wichtigste Schritt
Auch wenn es verlockend sein mag, die Sache selbst in die Hand zu nehmen: Lass es lieber. Ein Tierarzt kann mit den richtigen Geräten und Fachwissen die genaue Ursache der Entzündung feststellen. Manchmal ist es ein einfacher Fall von Bakterienbefall, aber oft spielen eben auch Milben, Hefepilze oder Fremdkörper eine Rolle.
Der Tierarzt wird das betroffene Ohr untersuchen, einen Abstrich nehmen und unter dem Mikroskop analysieren, um die genaue Diagnose zu stellen.
Reinigung des Gehörgangs – Vorsicht ist besser als Nachlässigkeit
Eine gründliche Reinigung des Ohrs ist der nächste Schritt – aber das ist nichts, was du mal eben zu Hause erledigen solltest. Der Tierarzt verwendet spezielle Werkzeuge und Reinigungslösungen, um den Gehörgang zu säubern, ohne ihn zusätzlich zu reizen.
Medikamente – Die gezielte Waffe gegen Entzündungen
Je nach Ursache der Ohrenentzündung verschreibt der Tierarzt Medikamente, die gezielt wirken:
- Antibiotika:
Bei bakteriellen Infektionen sind antibiotische Ohrentropfen oder Salben die erste Wahl.
- Antimykotika:
Wenn Hefepilze der Auslöser sind, helfen spezielle Präparate, die die Pilze bekämpfen und das Ohr wieder ins Gleichgewicht bringen.
- Anti-Parasitenmittel:
Ohrmilben werden mit speziellen Medikamenten eliminiert, die die Parasiten abtöten und eine erneute Infektion verhindern.
Wichtig ist, die Medikamente genau nach Anweisung zu verabreichen – selbst wenn dein Hund nach wenigen Tagen besser aussieht, solltest du die Behandlung nicht vorzeitig abbrechen. Eine unvollständige Therapie kann dazu führen, dass die Entzündung zurückkommt oder resistent wird.
Schmerz- und Entzündungshemmer – Die Helfer gegen Beschwerden
Ohrenentzündungen sind nicht nur lästig, sondern oft auch schmerzhaft. Deshalb kann der Tierarzt zusätzlich Medikamente verschreiben, die Schmerzen lindern und die Entzündung abschwächen. Diese Präparate sorgen dafür, dass dein Hund schneller wieder zur Ruhe kommt und die Heilung angenehmer verläuft.
Kontrolluntersuchung – Damit alles vollständig abheilt
Auch wenn dein Hund wieder fröhlich durch die Gegend läuft, solltest du den Kontrolltermin beim Tierarzt wahrnehmen. Eine Ohrenentzündung kann oberflächlich verheilen, während tief im Gehörgang noch Restentzündungen schlummern. Die Kontrolluntersuchung stellt sicher, dass das Ohr vollständig ausgeheilt ist und keine erneute Entzündung droht.
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