Als Hundebesitzer hast du sicher schon gesehen, wie auf der Tierarztrechnung manchmal „2‑fach GOT‑Satz“ oder sogar „4‑fach GOT‑Satz“ steht – aber was heißt das eigentlich? Hier kommt die Erklärung:
Was ist der GOT-Satz? #
Die Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) ist eine verbindliche Preisspanne für tierärztliche Leistungen in Deutschland. Die Tierärzte rechnen ihre Leistungen nicht mit festen Preisen, sondern flexibel vom 1‑fach bis zum 4‑fachen Satz ab – je nach Aufwand, Schwierigkeit oder Zeitpunk.
- 1‑facher GOT‑Satz = Basispreis (Mindestgebühr) für einfache Behandlungen
- 2‑facher GOT‑Satz = Doppelt so hoch wie der Basispreis, z. B. bei aufwändigen Leistungen oder schwierigen Tieren wie aggressiven oder besonders nervösen Hunden.
- 3‑facher GOT‑Satz = Dreifacher Basispreis, bei Komplikationen, Verwendung von Spezialgeräten oder teils auch bei Leistungen außerhalb der Regelsprechzeiten.
- 4‑facher GOT‑Satz = Vierfacher Basispreis, ausschließlich in echten Notfällen oder im Notdienst, etwa an Wochenenden, nachts oder an Feiertagen.
Tierärzte dürfen auch Werte wie 1,5‑fach oder 2,3‑fach angeben, das ist erlaubt. Wird der 3‑fache Satz überschritten, muss das begründet und in Notfällen darf sogar der 4‑fache Satz angewandt werden .
Wann wird welcher GOT-Satz angewendet? #
Folgende Faktoren beeinflussen die Höhe des GOT-Satzes:
- Schwierigkeit und Zeitaufwand der Leistung – z. B. komplizierte Operationen
- Tierverhalten – etwa bei aggressiven oder nervösen Tieren
- Notdienstzeiten – außerhalb regulärer Öffnungszeiten, nachts, an Feiertagen
- Spezielle Ausstattung oder Expertise – wie Spezialkliniken oder Tierärzte mit besonderer Qualifikation.
- Regionale Unterschiede – Praxen in der Stadt verlangen oft höhere Sätze als solche auf dem Land.
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